· 

Wirksame Teamleitung: Softskills vor Hardskills?

Unsere Befragung von über 500 Fach- und Führungskräften aus der Kinder- und Jugendhilfe im Rahmen der Studie "Wirksame Teamleitung" hat ergeben, dass bei der Frage nach den Eigenschaften einer guten Teamleitung Softskills wie Wertschätzung, Kommunikationsfähigkeit oder die Bereitschaft zur Selbstreflexion als wichtiger angesehen werden als Fachwissen - und zwar unabhängig von der beruflichen Position (Mitarbeitende, untere Leitungsebene, höhere Leitungsebene).

Überrascht Sie dieses Ergebns? Und welche praktischen Schlüsse lassen sich hieraus ziehen in Hinblick auf die Auswahl, Qualifizierung und laufende Unterstützung von Teamleitungen?

Einige weitere Ergebnisse finden Sie jetzt auf www.wirksameteamleitung.de, eine umfassendes Veröffentlichung ist in Arbeit.

"Wirksame Teamleitung" ist ein Projekt mit Christiane Schulten und mir, das wir in Kooperation mit der IU Internationale Hochschule und dem Evangelischen Erziehungsverband e.V. durchführen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Swen Lniany (Mittwoch, 22 Februar 2023 19:11)

    Die ersten Ergebnisse liegen vor und nicht völlig unerwartet sind es neben Fachwissen und den sogenannten Hardskills vor allem die Softskills, die als besonders bzw. als am Wichtigsten erachtet werden. Wieso sollte es in der Arbeit mit Kollegen/innen und im Team anders sein, als in der pädagogischen Praxis, der Arbeit mit seinem Klientel? Es geht stets darum, den Anderen mitzunehmen, sich einzufühlen und auf seinem Weg zu begleiten. Wir arbeiten mit und für den Menschen. Methoden und Haltung sind wesentlich, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit zu erreichen. Das gilt nach innen und außen und auf allen Ebenen sozialer Arbeit. Wenn es mehr und mehr gelingt, diese Haltung in den Organisationsstrukturen unserer Arbeit wirklich authentisch zu etablieren und nicht nur konzeptionell und rhetorisch zu verankern, wird es die Helfersysteme einen großen Schritt nach vorne bringen. Starre und primär ökonomische Hierarchien bremsen genauso wie Alpharüden(innen?). Ein Mitarbeiter, der trotz möglicher Mehrbelastung auch in der "Crunshtime" gerne zur Arbeit kommt, hat eine wesentliche größere Strahlkraft. Davon profitieren verantwortliche in Leitung und unser Klientel gleichsam. Studien wie diese sind bei der Förderung dieser Entwicklung wichtig und zeigen in die richtige Richtung. Ich bin auf die ausführlichen Ergebnisse und vor allem darauf gespannt, wie sich diese dann wirksam multiplizieren lassen. Beste Grüße, Swen Lniany (swen.lniany@stephanus.org, Teamleitung im Bereich der Hilfen nach §19 SGB VIII in der Stephanus Stiftung / Stephanus gGmbH in Berlin/ Brandenburg)

  • #2

    Jakob Tetens (Donnerstag, 23 Februar 2023 07:58)

    Danke für Ihren Kommentar, Herr Lniany. Wir sind auch gespannt auf die weitere Diskussion der Ergebnisse mit Fach- und Führungskräften aus den Mitgliedsorganisationen des EREV. Und darauf, welche praktischen Schlüsse gezogen werden. Beste Grüße aus Bremen, JT

  • #3

    Christian Werner (Donnerstag, 05 Oktober 2023 21:29)

    Guten Tag, wann ist mit weiteren Veröffentlichungen zu rechnen?

  • #4

    Jakob Tetens (Freitag, 06 Oktober 2023 08:06)

    Hallo Herr Werner, Anfang 2024 wird ein Beitrag in der „Evangelischen Jugendhilfe“ zu zentralen Ergebnissen unserer Studie erscheinen. Ich werde auf meiner Website die auf hinweisen, sobald er verfügbar ist. Beste Grüße, JT